Berufstipps

Studium der Zahnmedizin – Inhalte und Perspektiven

Zahnarzt

Wer später im Bereich der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde tätig sein will, kann das Studium der Zahnmedizin in Erwägung ziehen. Im Studiengang beschäftigen sich angehende Zahnmediziner mit der Diagnose und Behandlung verschiedener Krankheitsbilder wie Karies oder Parodontitis, der Prävention und der Versorgung mit Zahnersatz. Das Studium gliedert sich dabei in zwei Abschnitte: der Vorklinik und Klinik. In der ersten Phase stehen vor allem die Anatomie und die Grundlagen der Zahnmedizin im Vordergrund. Die Theorie des Zahnmedizinstudiums wird schon ab dem ersten Semester der Grundausbildung von sogenannten Phantomkursen begleitet. Hier wird das Erlernte in der Praxis angewandt. Zunächst an Patienten aus Plastik, später an echten Freiwilligen unter Beaufsichtigung des Professors. Was umfasst das Zahnmedizinstudium noch und was gibt es für Berufsmöglichkeiten?

Wie läuft ein Zahnmedizinstudium ab?

Um ein Zahnmedizinstudium zu beginnen, ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine gleichwertige berufliche Qualifikation Voraussetzung. Zudem erfolgt die Zulassung zentral über das Portal Hochschulstart, das bundesweit für die Durchführung der Vergabe von zulassungsbeschränkten Studienplätzen wie in der Zahnmedizin zuständig ist. Es entfallen 20 % der Plätze an Abschlüsse mit Bestnoten, 20 % auf diejenigen mit den meisten Wartesemestern und 60 % nach hochschuleigenen Auswahlverfahren.

In der Vorklinik-Phase erwartet Studenten der Zahnmedizin die Vermittlung der Grundlagen, wie in der Anatomie und den Naturwissenschaften. Schon nach der Grundlagenbildung wird die Theorie innerhalb der Phantomkurse mit der Praxis verbunden. Der zweite Teil, die Klinik, umfasst die Vertiefung des Wissens und zeigt eine noch praxisorientiertere Ausrichtung. Typische Studienfächer sind die Einführung in die Zahnheilkunde, Physik, Chemie und Biologie, Zahnersatzkunde, Allgemeine Chirurgie, Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten und Hygiene. Ergänzende Fächer können Psychologie, Soziologie oder Neurophysiologie sein. Das Studium der Zahnmedizin dauert in der Regelstudienzeit zehn Semester. Davon jeweils fünf Semester Vorklinik und fünf Semester Klinik. Dazu kommt ein weiteres Semester für das Staatsexamen, in dessen Folge der Antrag auf Approbation erfolgt.

Wer sich hingegen mehr für den betriebswirtschaftlichen Teil einer Zahnarztpraxis interessiert und sich beispielsweise um die Abrechnung in der Zahnmedizin kümmern möchte, kann unter anderem ein Studium zum Betriebswirt zahnärztliches Abrechnungs- und Praxismanagement beginnen.

Die Berufsmöglichkeiten nach einem Zahnmedizinstudium

Zunächst steht nach dem Studium eine 2- bis 4-jährige Assistenzzeit an. Möglich sind dann auch Spezialisierungen wie als Facharzt für Kieferorthopädie, Oralchirurgie oder Parodontologie. Im Anschluss arbeiten viele der Absolventen des Zahnmedizinstudiums als staatlich anerkannter Zahnarzt oder Facharzt in einer eigenen Niederlassung oder einer Gemeinschaftspraxis. Andere entscheiden sich für den Erwerb des Doktortitels Dr. med. dent. und können anschließend in universitären Kliniken an neuen Behandlungsmethoden forschen und lehren. Aber auch kommunale Krankenhäuser kommen als Arbeitsplatz infrage. Weitere Umfelder sind die Medizintechnik, die Pharmaindustrie oder der medizinische Fachjournalismus.